Perfekter Parkettboden aus Frauenhand
Die Meisterschaft fand im Rahmen der Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA auf dem Olma-Areal statt. In zwei Gruppen massen sich die 12 Teilnehmenden vom 30. August bis 3. September 2013 im Scheinwerferlicht vor zahlreichen Schaulustigen. BodenSchweiz, der Verband der Bodenbelagsfachgeschäfte, machte von der Möglichkeit Gebrauch, sich in Szene zu setzen. Viele Jugendliche liessen sich denn auch näher über den „Beruf für kreative Köpfe, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen“ informieren. Mitgetragen wurde die Meisterschaft vom Schweizerischen Parkettverband ISP sowie der Berufsbildung Boden&Parkett.
Mehr Zeit, aber auch schwieriger
Das Fähigkeitszeugnis Boden-Parkettleger/in EFZ beinhaltet zwei Fachrichtungen: textile bzw. elastische Beläge und Parkettböden. Beide Richtungen wurden an den Schweizermeisterschaften geprüft. Projektleiter Adrian Schiffmann weist darauf hin, dass die Wettbewerbsdauer im Vergleich zum Vorjahr von 11 auf 15 Stunden verlängert worden ist. Erhöht hat sich auch der Schwierigkeitsgrad. Erstmals gab es eine 1 Quadratmeter grosse Fläche, die zur freien Verfügung stand und individuell gestaltet werden konnte. Dies wurde im Vorfeld so kommuniziert und die Teilnehmenden konnten sich entsprechend Gedanken machen. „So wird nicht nur bewertet, wie ein vorgegebener Plan umgesetzt wird, sondern auch wie eigene Ideen ausgeführt werden.“
Die sieben Wettbewerbsteilnehmenden der Fachrichtung textil/elastisch hatten verschiedene Beläge zu verlegen: PVC, Linoleum, Teppich, Kugelgarn sowie einen Designbelag in Holzoptik; dieser musste jeweils um 1/3 versetzt werden, was nicht ganz einfach ist. „Aber wir sind schliesslich an einer Schweizermeisterschaft, und da geht es auch darum, wie man etwas am Schlausten angeht“, so Schiffmann. Auf die Schweizermeisterschaft wies im Übrigen auch das Schweizerkreuz hin, das ins Auge stach: „Es steht zudem für die Schweizer Qualität“.
Bei den fünf Parkettlegern bestand die besondere Herausforderung darin, zwei Treppentritte mit Profilabschluss anzulegen.
Nächstes Jahr in Bern mit dabei
Die Teilnehmenden haben im Sommer das dritte Lehrjahr begonnen und stammen ausschliesslich aus der Deutschschweiz. Schiffmann bedauert, dass keine Westschweizer und Tessiner Teilnehmende dabei waren. „Wir kommunizieren jeweils zu Beginn der Überbetrieblichen Kurse die Möglichkeit, an den Schweizermeisterschaften mitzumachen. Und es gibt immer wieder welche, die dies als Herausforderung sehen.“ An der Schweizermeisterschaft wurde erstmals ein Video gedreht, das auf Youtube eingesehen werden kann.
Für den Projektleiter ist klar, dass die Bodenleger nächstes Jahr an der Grossveranstaltung in Bern mit dabei sind. „Wir werden eine grössere Fläche haben als hier und alle 16 bis 18 Teilnehmenden gemeinsam starten lassen.“ So kann auch die Siegerehrung gleich anschliessend an den Wettbewerb vorgenommen werden. Diesmal findet die Medaillenübergabe noch an der Generalversammlung der Verbände statt.
Die Medaillengewinner
Fachrichtung Textil/Elastisch
![]() |
Christoph Galli, 4938 Rohrbachgraben Lustenberger Parkett und Bodenbeläge, 4934 Madiswil BE |
![]() |
Ramon Lengacher, 3800 Unterseen BE Amacher Teppich AG, 3805 Goldswil b. Interlaken BE |
![]() |
Dominik Bürge, 9612 Dreien SG Bürge & Egli Bodenbeläge AG, 9604 Lütisburg SG |
Fachrichtung Parkett
![]() |
Anuschka Bürkli, 5436 Würenlos AG Parkettgeschäft Krenz, 8953 Dietikon ZH |
![]() |
Sven Rossel, 2558 Aegerten BE Herren & Kammermann, 2503 Biel BE |
![]() |
Daniel Alves, 6280 Hochdorf LU Stalder Bodenbeläge AG, 6294 Ermensee LU |